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Hedging
mit Binären Option
(ein Gastbeitrag
von Tom Abendroth)
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Mit Binären Optionen können Trader Aktien-,
Forex- und Rohstoffpositionen absichern. Dieses sogenannte Hedging ist
von jeher der Hauptzweck aller Optionen. Darüber hinaus ist auch ein
gegenseitiges Hedging der Optionen selbst möglich. Auf diese Weise sind
die Anleger in der Lage, in beide Marktrichtungen flexibel zu handeln
und dabei die Risiken vernünftig zu kalkulieren.
Wie setzen private Trader das Hedging
mit Binären Optionen ein?
Institutionelle Währungshändler und hoch
kapitalisierte, professionelle Futures-Trader setzen Hedging ganz selbstverständlich
ein. Es kann auch für einen privaten Trader Sinn machen. Die im Folgenden
präsentierte simple Absicherungsstrategie verwendet
Binäre Optionen, um in einer unsicheren Marktphase vorhandene Buchgewinne
abzusichern. Die hierzu verwendeten Binäre Optionen werden zwar außerbörslich
(OTC) gehandelt und unterliegen nicht den Standards klassischer Derivate,
das macht sie aber nicht ungeeigneter für das Hedging. Sie weisen viele
Vorzüge auf, denn der private Anleger kann sie gebühren- und spreadfrei
kaufen, die Mindestanlagesumme ist bei einigen Brokern sehr klein (bis
hinab zu einem Euro), die Standardgewinne wiederum betragen auch bei
geringen Kursschwankungen schon rund 80 %. Auch ist eine Kontoeröffnung
auf einer Binärplattformen in einigen Fällen schon mit zehn Euro Mindesteinlage
möglich, manchmal sind es auch 100 bis 250 Euro. Wenn der Trader nun
eine Aktienposition hält und diese in etwa an der Gewinnschwelle notiert,
der Stopp aber weiter unten platziert werden muss, damit nicht der kleinste
Rückschlag den Trader ausstoppt, kann dieser eine kleine, preiswerte
Binäre Put-Option auf diese Aktie kaufen. Sollte es einen kleinen Rückschlag
geben, gewinnt diese Put-Option rund 80 % (unterschiedlich und anbieterabhängig
zwischen 70 - 95 %). Dieser Gewinn fängt den Verlust im Aktienpaket
auf, das deshalb nicht verkauft werden muss. Wenn der Kurs noch weiter
zurückschlägt, wäre die nächste Binäre Put-Option fällig.
Ist das Hedging mit Binären Optionen
absolut sicher?
Natürlich gibt es keine "absolut sichere"
Anlagestrategie, vielmehr sind die unterschiedlichsten Szenarien denkbar.
Diese kann der Trader wiederum für sich ausnutzen und auch verschiedene
Binäre Optionen gegeneinander hedgen. Das wäre praktisch, weil hierzu
nur ein einziges Konto bei einem Binärbroker erforderlich ist.
So ist es denkbar, Touch Optionen zu
buchen, deren Gewinn - beim Berühren einer bestimmten Preisschwelle
- mit der High Yield Rendite von mehreren Hundert Prozent belohnt wird.
Da dieses Ereignis sehr spekulativ ist, könnte der Trader parallel eine
klassische Digitaloption buchen, die wenigstens gewinnt, wenn die Touch
Option ihr Ziel nicht erreicht.
Auch ist es denkbar, Binäre Optionen
mit unterschiedlichsten Laufzeiten, unterschiedlicher finanzieller Gewichtung
und in beide Marktrichtungen zu buchen. Im Folgenden hierzu ein Praxisbeispiel
mit Call- und
Put-Optionen:
Der Trader analysiert in einem Aktienmarkt
einen längerfristigen Aufwärtstrend. Hierzu geht er eine höher kapitalisierte
Call-Position mit langer Laufzeit ein. Sein Einsatz beträgt 500 Euro,
die Option soll einen Monat laufen. Die Rendite wird bei tatsächlich
steigendem Kurs am Ende der Laufzeit 80 % (400 Euro) betragen.
Gleichzeitig geht der Trader von wahrscheinlichen
Rücksetzern während der Laufzeit aus. Diese Rücksetzer könnten sogar
zu einem Trendwechsel führen. Gegen das mögliche Verlustrisiko dient
das Hedging mit mehreren niedrig kapitalisierten Put-Positionen. Wenn
der Trader intraday die Tendenz zu einem Rücksetzer feststellt, bucht
er eine Put-Position mit einer Laufzeit von einem Tag für 50 Euro. Sollte
an diesem Tag ein vollständiger Rücksetzer erfolgen, der Kurs also unter
der Eröffnung schließen, gewinnt diese Position 80 % = 40 Euro. Das
muss den Gewinn der Call-Position nicht gefährden. Sie kann den Kursverlust
in den nächsten Tagen wieder aufholen. Die Put-Position kann aber auch
verlieren.
Der Vorgang lässt sich mehrmals durchführen.
Dabei sind unterschiedliche Szenarien möglich, am wahrscheinlichsten
sind wechselnde Gewinne und Verluste der Put-Positionen. Im besten Fall
gewinnt der Trader mehr als nur 80 % auf die Call-Position, im ungünstigsten
Fall gewinnt er nichts oder erleidet sogar einen leichten Verlust -
aber höchstwahrscheinlich keinen Totalverlust.
All das bedeutet
reines Hedging mit Binären Optionen. Nur eines müssen Trader eben wissen:
Hedging ist eine Versicherung, die Geld kostet und damit den puren Gewinn
schmälert. Des Weiteren ist es keine absolute Versicherung: Auch mit
Hedging kann - wie schon erwähnt - ein Trade insgesamt verlieren.
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