Charttechnik:
"technischen Analyse"; Verfahren zur Geldanlageplanung an Börsenmärkten, das zu diesem Zweck, neben anderem, insonderheit graphisch aufbereitete Kursschaubilder (Charts) benützt. Mithilfe der Charttechnik wird der Versuch unternommen, aus einer Kursbewegungskurve einer Zeitreihe von historischen Kursen – unter Ausklammerung von Erwartungen über Fremdereignisse – Schlüsse auf künftige Kursverläufe zu ziehen. Um sich dabei nicht allein auf Augenmaßschätzungen zu verlassen, zieht die Charttechnik noch allerlei Indikatoren, die sie mit allerlei mathematischen Verfahren aus den Vergangenheitsbewegungen der Kurse errechnet, mit in ihre Analyse ein. Zwecks Rechtfertigung ihrer Methoden berufen sich Vertreter der Chartanalyse (Chartisten) regelmäßig auf eine Reihe von Verhaltenshypothesen und "Gesetzten der Massenpsychologie". Ihnen gemeinsam liegt der Gedanke zugrunde, dass gleiche Motive in vergleichbaren Situationen auch eine gleichartige Verhaltensweise an den Märkten bewirken müssten. Anderseits begreift sich wohl, dass ungleiche Motive, wie sie an realen Märkten mit Rücksicht auf die dort immerfort wechselnden Marktzustände in Erscheinung zu treten pflegen, zu ganz ungleichen Handlungen führen werden.
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