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Weltgeschichtliche Entwicklung
und Bedeutung von Devisen-Futures
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Der börsliche Handel mit
Futures auf Devisen ("foreign
currency futures", FX Futures) nahm seinen Auftakt am 16. Mai 1972
am International Monetary Market (IMM, eine im Dezember 1971
der Aufnahme des Handelsverkehrs in Finanzterminkontrakten halber gegründete
Abteilung der Terminbörse
Chicago Mercantile
Exchange, CME) zu Chicago, Illinois (USA). Die Grundlage für
den Handelsverkehr bereiteten einstmals lediglich sieben der wichtigsten
Währungen* der Welt. Der Anbeginn des Handels mit Devisen-Futures
kann also selbst vor die Zeit der ersten
Zins-Futures ("interest
rate futures") zurückverfolgt werden, die erst drei Jahre darauf
zur Entstehung und Markteinführung kamen. Devisen-Futures stehen im
entwicklungsgeschichtlichen Werdegang buchstäblich an der Schwelle des
Zeitalters der modernen Finanzderivate. Sie waren die erste Gattung
Futures überhaupt, die unter dem Titel "financial
futures" an einer Börse in Kurs gesetzt wurden, und bilden darum
unstreitig einen Markstein in der Entstehungsweise und Ausbreitung von
Finanzderivaten.
[* Zu den sieben
Währungen zählen im Einzelnen: Britisches Pfund, Deutsche Mark, Französischer
Franc, Japanischer Yen, Kanadischer Dollar, Mexikanischer Peso und Schweizer
Franken. Kontrakte auf den Niederländischen Gulden traten kurze Zeit
später noch hinzu.]
Schon ganz im Beginn entbrannte über den
Daseinszweck von Fremdwährungs-Futures ein hitziger, an Auseinandersetzungen
reicher Wortstreit. So fand die Aufführung dieser Instrumente auf den
Devisenmärkten in fachkundigen
Kreisen dem Vernehmen nach anfangs nur eine verhaltene Zustimmung. Ihr
Dasein wurde von gar manchem Überklugen nur über die Achsel angesehen
oder bespöttelt, und nicht wenige, die den Vorgängen auf den Zahlungsmittelmärkten
ihre Aufmerksamkeit widmeten, eiferten gegen sie mit einem verächtlichen
Beigeschmack, indem sie diesen Bestrebungen argwöhnisch den Stempel
eines äußerst kühnen und wagemutigen Unterfangens aufprägten, welchem
gewiss keine langer Dauer beschieden sein werde. Schließlich gab es
in jenen Tagen bereits einen wohl ausgebildeten außerbörslichen Verkehr
in Devisen auf Termin ("market for forward exchange"), der sich
seinerzeit fast ausschließlich unter Banken oder zwischen Banken und
bankähnlichen Organisationen auf einem gut eingebürgerten OTC-Markt
entfalten konnte. In der Tat hob der Handel in Devisen-Futures am IMM
in der allerersten Zeit denn auch nur zögernden Fußes an, fand aber
recht bald vermehrt Anklang, gedieh über Erwarten, ja kam endlich zur
vollen Blüte. Wie sich nachher herausstellte, sollten die neuen Futuresmärkte
für Devisen den altherkömmlichen Devisenterminmärkten den Rang erst
gar nicht streitig machen. Vielmehr füllen sie dank ihrem Alleinstellungsmerkmal
eines börslich geregelten, verbürgten, streng geordneten Terminkontrakthandels
eine Lücke aus, indem sie als nachträglich hinzugefügtes Seitenstück
sich mit den Devisenterminmärkten wechselseitig ergänzen. So fanden
Devisen-Futures warme Anerkennung vor allem in jenen Nutzerkreisen,
die sich von dem Muster derjenigen scharf schieden, welche sich vorrangig
der Märkte althergebrachter Prägung bedienten – womit denn auch der
dagegen gehegte Groll und die Unkenrufe nach und nach verstummten und
die vorgebrachten Bedenken der herb tadelnden Berufsurteiler sich nachgerade
zerstreuten.
Vom zunehmenden Erfolg beflügelt, folgten
einige wenige Jahre später zuerst die New York Futures Exchange
(NYFE), dann im September 1982 – als erste europäische Terminbörse –
die London International Financial Futures & Options Exchange
(LIFFE ist 2014 aufgegangen in der
ICE
Futures Europe) der Vorreiterrolle des IMM, indem sie den geregelten
Handel mit Devisen-Futures aufnahmen. In deutschen Landen* indessen
stand zu jener Zeit die Schaffung einer Börse, an der sich Futures auf
Devisen handeln ließen, noch aus – ein Umstand, der wohl zum guten Teil
darauf zurückzuführen ist, dass der wirtschaftsgeschichtliche und der
obrigkeitlich verordnete Entwicklungsweg der Termingeschäfte auf dem
europäischen Festland die Bahnen einer gänzlich unterschiedlichen Richtung
einschlugen als es in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien
geschah. Auch die Tatsache, dass bei uns ein schwunghafter, börsenähnlicher
Verkehr in OTC-Devisentermingeschäften der vorherrschende war und nach
wie vor ist, und der auch rückblickend den börslichen Zweig hierzulande
fortwährend zu bestimmen vermochte, hat großen Anteil daran. Erst seit
dem 7.Juli 2014 wurden nach
einem Beschluss der Eurex Deutschland und der Eurex Zürich
AG Devisen-Futures und Devisen-Optionen auf sechs Währungspaare
(EUR/USD, EUR/CHF, EUR/GBP, GBP/USD, GBP/CHF, USD/CHF) in den Börsenhandel
der Eurex aufgenommen und daselbst gehandelt.
[* So waren in
Deutschland nach einem zunächst regen Handel auf Termin mit Anleihen
ab der Reichsgründung 1871 bis 1896, und später in mehreren Stufen vor
und nach dem Ersten Weltkriege, Termingeschäfte von 1931 bis Mitte 1970
von Seiten des historischen Gesetzgebers per se verboten.]
Devisen-Futures erfordern zu ihrer Entfaltung
ein System möglichst frei
flexibler Wechselkurse. Der Tatsächlichkeit dieser Lebensader verdanken
sie ihr Dasein als sie sonst nicht fortexistieren könnten. Frei flexible
Wechselkurssysteme selbst wiederum tragen augenscheinlich die Charaktereigentümlichkeit
des Auftretens von zuweilen besonders heftigen und dazu unberechenbaren
Schwankungen an sich, die in ihrem Gefolge im praktischen Wirtschaftsleben
fallweise Kurssicherungsgeschäfte (Hedgegeschäfte)
nötig, wenn nicht unverzichtbar werden lassen. Damit wird zugleich ein
überaus wichtiger Daseinszweck jeder Art Futures offenbar: die allen
Futures innewohnende Versicherungswirkung von Hedgegeschäften. Denn
ohne die Aussicht, unter ungewissen Marktverhältnissen die Einrichtung
von notwendigen Kurssicherungsgeschäften zum Schutze gegen Preisrisiken
vornehmen zu können, fiele unbestreitbar eine hoch bedeutsame Tatsache
und treibende Kraft für das Vorhandensein von Futures als auch für deren
fortdauerndem Gedeihen weg.
Vor dem Hintergrund des sich bereits im
August 1971 anbahnenden Zusammenbruchs des
Bretton
Woods Abkommens mit seinen Bandbreiten fester Wechselkurse und
der seinerzeit sich abzeichnenden Liberalisierung des Kapitalverkehrs
gewann der Wunsch vieler im großen Weltverkehr tätiger Institutionen
und multinationaler Unternehmungen nach Kurssicherungsfazilitäten gegenüber
den (seit dem Frühjahr 1973) nunmehr unkalkulierbaren Schwankungen bei
den Währungsparitäten an besonderen Nachdruck. So wurde zu Beginn der
Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts sehr bald klar, dass Devisen-Futures
im denkbar höchsten Grade zur
Absicherung gegen Risiken aus
Wechselkursschwankungen (Hedging) berufen sind – ein Umstand von
ungemein weittragender Bedeutung, der dieser damals neuartigen Gruppe
von Finanzderivaten im weiteren Verlauf denn auch tatsächlich zu einem
nachhaltigen Durchbruch und einer allgemeinen Anerkennung an den Welt-Terminmärkten
verhelfen sollte. Dem erhobenen Sicherungsanspruch werden Devisen-Futures
als börsengängige Produkte insoweit gerecht, als sich durch ihren Einsatz
unternehmerisch gegebene Wechselkursrisiken auf sachgerechte und kostengünstige
Weise – freilich gegen eine angemessene Renditeerwartung – und auch
sonst ohne großen Aufwand auf die Gruppe der weniger risikoscheuen Spekulanten
resp. auf andere Hedger, die hierzu gegenläufige Positionen halten,
übertragen lassen.
Heutzutage steuern Devisen-Futures (neben
den außerbörslich im Freiverkehr (OTC) abgewickelten Devisentermingeschäften;
"Devisen-Forwards", "outright forward transactions" und NDFs)
in erheblichem Maße zu einer Vereinfachung des Portfolio- und Währungsmanagements
bei. So lassen sich beispielsweise durch Vornahme von Geschäften mit
Devisen-Futures Wechselkursrisiken, die im Effektenhandel aus in
Fremdwährungen gehaltenen
Aktienportfolios erwachsen,
auf ebenso bequeme Weise ausgleichen wie solche Risiken, die aus Forderungen
und Verbindlichkeiten aus dem operativen Außenhandelsgeschäft einer
Unternehmung hervorgehen.* Aber auch kleinere Fremdwährungspositionen
können mit Hilfe von Devisen-Futures, anderes als auf dem traditionellen
Devisenterminmarkt ("forward exchange market"), an den Derivatebörsen
praktisch ohne Ausfallrisiko bequem und kostengünstig abgesichert werden.
Gerade in diesem Lichte dürften Devisen-Futures wohl insbesondere auch
für eine nicht geringe Zahl von mittelständischen Unternehmungen des
Außenhandels reizvoll erscheinen.
[* Hinweis: Wechselkursrisiken
entstehen in Unternehmungen mit grenzüberschreitendem Zahlungsverkehr
regelmäßig aus Nettodevisenpositionen, die erst zu einem späteren Transaktionstermin
fällig werden.]
Neben Finanzinstituten, wie Banken, Hedge-Fonds,
Versicherer, Investmentfonds u.dgl.,
verfügen, wie es nunmehr weithin im Brauche ist, auch die im großen
Weltverkehr operierenden Handels- und Industrieunternehmungen ("multinational
corporations") unterschiedlichster Branchenzugehörigkeit über eigene
Devisenabteilungen, deren Handelstische im sog. "front office"
zu jeder Tages- und Nachtzeit ("night trading desks") durchweg
mit professionellen Devisenhändlern ("in-house trader") besetzt
sind ("forward and futures desks"; "front office") – und
diese besorgen ihre Geschäfte hauptsächlichst zu Kurssicherungszwecken
(mitunter auch im Eigenhandel, "profit center"), und zwar je
nach Bedarf, zum überwiegenden Teil auf dem "klassischen" Devisenterminmarkt
(OTC), teils aber auch unter Einsatz von Futures und
Optionen an allen möglichen Terminbörsen
der Welt.
Der voreinst oft ins Feld geführte Vorzug
von Devisentermingeschäften gegenüber Devisen-Futures, es ließen sich
mit nur einem einzigen in sich geschlossenen Geschäft auf den jeweilig
verfolgten Wirtschaftsplan der Vertragspartner zugeschnittene Geschäftsvorhaben
auch über "ungerade" Devisenbeträge leicht und gefällig unter Dach und
Fach bringen, ohne es nötig zu haben, eigens Mittel für Sicherheitsleistungen
und Kommissionszahlungen aufzubringen, ist durch den geschützten (anonymen),
vielseitigen und wendigen (flexiblen), hoch liquiden und bei sinkenden
Transaktionskosten fast ganz frei von allem Erfüllungsrisiko arbeitenden
Börsenterminhandel mehr als aufgewogen worden.
Ein weiterer, keineswegs gering zu achtender
Anstoß, welcher letztendlich eine maßgebliche Rolle für den durchschlagenden
Erfolg von Devisen-Futures spielte, ist auszumachen in ihrer Befähigung,
sie als zweckdienliches Mittel zu einer gehebelten
Spekulation ("leverage")
auf Valutagewinne an den weltumfassenden Devisenterminmärkten in Gebrauch
zu nehmen (Trading-Motiv). Für alle spekulativ begründete Einzelposten
steht bekanntlich der allgemeine Leitsatz in Geltung: Wer an den Börsenterminmärkten
auf fallende Devisenkurse in der Quotierungswährung setzt, verkauft
Devisen-Futures (nimmt eine Netto-Short-Position ein), wer dagegen
steigende Devisenkurse in der Quotierungswährung erwartet, kauft
Devisen-Futures (bezieht eine Netto-Long-Position).
Einträgliche Spekulationsgeschäfte in und zwischen den Devisenmärkten
insgemein sind – immer unter der Voraussetzung eines planvollen Vorgehens
– in der Hauptsache zurückzuführen auf das frühzeitige Erkennen und
Ausnützen mutmaßlicher Fehlbewertungen des Marktes hinsichtlich der
als "fair" und angemessen erachteten Wechselkursverhältnisse, dies notwendig
allemal bei richtiger Zeitwahl ("timing") in der Positionierung
und zutreffender gedanklicher Vorwegnahme (Antizipation) der künftigen
Kursentwicklung.* Stellen sich die aus den Erwartungen gezogenen
Schlussfolgerungen als zutreffend heraus, indem nach Einnahme eines
dementsprechenden Postens die Tilgung der erkannten Fehlbewertung durch
den Markt nicht lange auf sich warten lässt, so erwachsen dem Devisenterminhändler
hieraus die begehrten Spekulationsgewinne. Erweist sich indessen die
Einschätzung im Nachhinein als Schieflage, sind freilich gehörige Verluste
aus der Spekulation hinzunehmen.
[* Hierzu ist es
unerlässlich, sich zum Mindesten eine der verschiedenen
Wechselkursprognosemethoden
dienstbar zu machen.]
Die folgende Auflistung umfasst 32 Devisen-Futures,
die, von oben abwärts gereiht, im Jahre 2020 die höchsten Handelsumsätze
an Kontrakten auf sich vereinen konnten:
1.) der US-Dollar/Russian Ruble-Futures
der Moscow Exchange,
2.) der Mini US-Dollar-Futures der
B3 - Brasil Bolsa
Balcao S. A., 3.) der US-Dollar/Indische Rupie-Futures der
National Stock Exchange
of India (NSE), 4.) der US-Dollar/Indische Rupie-Futures
der Bombay
Stock Exchange (BSE), 5.) der US-Dollar-Futures der
Matba ROFEX,
6.) der US-Dollar-Futures der
Korea Exchange (KRX),
7.) der US-Dollar-Futures der B3 - Brasil Bolsa Balcao S.A.,
8.) der British Pound/Indian Rupee Futures der National Stock
Exchange of India (NSE), 9.) der Euro FX Futures der
Chicago Mercantile
Exchange (CME), 10.) der Turkish Lira/US Dollar Futures der
Borsa Istanbul (BIST), 11.)
der Euro/Russian Ruble Futures der Moscow Exchange, 12.) der
Euro/Indische Rupie-Futures der National Stock Exchange of India
(NSE), 13.) der Euro/US-Dollar-Futures der Moscow Exchange, 14.)
der Japanese Yen-Futures der CME, 15.) der British Pound-Futures
der CME, 16.) der Australian Dollar-Futures der CME, 17.) der
US-Dollar/Südafrikanische Rand-Futures der
JSE Limited (JSE),
18.) der Canadian Dollar-Futures der CME, 19.) der Japanese
Yen/Indian Rupee Futures der National Stock Exchange of India (NSE),
20.) der Mexican Peso-Futures der Chicago Mercantile Exchange
(CME), 21.) der Indian Rupee/US Dollar Futures der
Singapore Exchange
(SGX), 22.) der US-Dollar/Indische Rupie-Futures der
MCX
Stock Exchange of India (MCX-SX), 23.) der US Dollar/Chinese
Yuan Renminbi Futures der Singapore Exchange (SGX), 24.) der
US Dollar Rollover Futures der B3 - Brasil Bolsa Balcao, 25.) der
Indian Rupee Futures der
Dubai Gold & Commodities
Exchange (DGCX), 26.) der New Zealand Dollar Futures der
Chicago Mercantile Exchange (CME), 27.) der US-Dollar/Japanische
Yen-Futures der
Tokyo Financial Exchange
(TFX), 28.) der Swiss Franc Futures der Chicago Mercantile Exchange
(CME), 29.) der Euro/US Dollar Cross Currency Futures der Borsa
Istanbul (BIST), 30.) der E-Micro Euro/US Dollar Futures der
Chicago Mercantile Exchange (CME), 31.) der Mexican Peso/US Dollar
Futures der
Mexican Derivatives Exchange (MexDer) und 32.) der US Dollar
Index Futures der
Intercontinental Exchange (ICE Futures U.S.).
Der weit überwiegende Großteil aller Devisentermingeschäfte
wird jedoch nicht an den Terminbörsen, sondern ohne jede Mitwirkung
von Börsenorganen über den Interbankenhandel mittels Telefon bzw. auf
elektronischem Wege über Computeranlagen und Datenleitungen (d.i. "electronic
communications network" ECN bzw. multilaterale Handelssysteme, engl.
"multilateral trading facilities", abgekürzt MTF) abgewickelt.
Der Interbankenmarkt ist ein hochliquider, offener und dezentralisierter
weltumspannender Markt ("wholesale market"), eingerichtet vornehmlich
für den Handel mit Devisen ("forex"). Die Hauptmitspieler an
den Devisenmärkten sind große, bonitätsstarke Geldhäuser, wie "commercial
banks", "investment banks" als auch Zentralbanken, allen voran Großbanken
wie namentlich UBS, Deutsche Bank, Royal Bank of Scotland,
Bank of America, Citigroup, Barclays Capital,
HSBC Trinkaus, Goldman Sachs, JP Morgan und
BNP Paribas. Weitere Mitspieler auf dem Devisenmarkt ("foreign
exchange market", "FX market", "currency market")
sind FX-Broker, ferner die Bankkundschaft ("retail clients")
sowie Händler von Nichtbanken, wie etwa von Großunternehmungen der Industrie.
Sein Geschäftsmittelpunkt befindet sich am Londoner Bankplatz
(Großbritannien). Nebstdem gibt es wichtige Knotenpunkte in New York
(USA), Tokio (Japan), Hongkong (China) und in Singapur.
Noch andere bedeutende Welthandelsplätze des Interbankenmarktes sind
Zürich (Schweiz), Frankfurt am Main (Deutschland),
Paris (Frankreich) sowie Toronto (Kanada). An allen diesen
Plätzen werden neben Devisenkassageschäften in größerem Maßstab zumal
Devisen-Forwards und besonders auch Devisenswaps (Währungsswaps) umgesetzt.
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Beispiel einer
gelungenen Spekulation (Daytrade) in Devisen-Futures am IMM:
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Wie am folgenden Beispiel klar gemacht,
beruht das finanzielle Ergebnis (d.h.
der Geldgewinn oder Verlust, vor Steuern) aus einer Spekulation ("trade")
mit Devisen-Futures ("currency futures") – ebenso wie bei allen
spekulativen Outright-Positionierungen (Solo-Geschäften) in den übrigen
Terminmärkten – unmittelbar auf der mit dem Kontraktumfang malgenommenen
Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs des betreffenden Futures-Kontrakts,
bereinigt um Maklergebühren, Netto-Zinsaufwand und sonstige
Transaktionskosten.
In Erwartung eines
Kursanstiegs des Euro gegenüber dem US-Dollar erteilt ein Kunde eines
Brokerhauses (FCM) seinem Kundenbetreuer telefonisch den folgenden Handelsauftrag
(Order):
"On an Open/Day-Order,
please Buy 3 September
Euro FX Futures,
at the market".
Die vorgetragene Order wird durch den Broker umgehend zum IMM
nach Chicago, einer Abteilung der Terminbörse CME Group, weitergeleitet
und dort alsbald zu einem Futureskurs von, sagen wir, 1,1930 US-$/Euro
im Markt ausgeführt. Nur einige Minuten später notiert der Euro FX Futures
1,1941 US-$/Euro, worauf der Terminhändler beschließt, seine offene
Long-Futures-Position wieder glattzustellen. Noch in der Leitung beauftragt
er seinen Broker mit dem Verkauf von 3 Euro FX Futures "at
1,1942, FOK".
Der Handel kommt wie gewünscht zustande: 3 Euro FX Futures werden zum
eben genannten Kurs verkauft, womit die Position nunmehr geschlossen
ist. Unter Berücksichtigung der Brokergebühren von angenommen 5 US-$
für den "round turn" (d. h.
für den Kauf und Verkauf eines Futures-Kontrakts zusammen) bzw.
15 US-$ an Brokergebühren insgesamt ergibt sich nun folgendes Bild:
Kauf: |
$ 1,1930 |
Verkauf: |
$ 1,1942 |
Differenz:
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+ 12 "ticks" |
"tick"-Wert mal Zahl
der "ticks": |
$ 12,50 x 12 "ticks"
= $ 150 |
mal Anzahl Kontrakte: |
$ 150 x 3 = $ 450 |
abzgl. "commission"
($ 5/Kontrakt): |
–
$ 5 x 3 = – $ 15 |
Gewinn (+) / Verlust
(–): |
+ $ 435 |
Ergebnis: Der Trader verzeichnet
aus seiner Spekulation mit Devisen-Futures innerhalb kürzester Zeit
einen Gewinn von
435
US-$ vor Steuern und nach Abzug der Spesen.
Lesen Sie auf der folgenden Seite:
Der rechnerisch
"faire" Preis von Devisen-Futures
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