Aktien: Investieren mit Strategie statt blinde Spekulation
Der EZB-Leitzins verharrte geraume Zeit bei 0 Prozent. Eine
Bewegung war lange nicht in Sicht. Für Anleger bedeutete dies besonders
niedrige Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld. Dafür waren Raten- und
Baukredite günstig wie nie. Die Verlockung war daher groß, in spekulativere
Anlagen zu investieren, um höhere Renditen zu erzielen. Ein Aktien-Investment
scheint aber immer vielversprechend zu sein. Nachdem Kredite
noch günstig sind,
überlegt der ein oder andere, seinen Aktienkauf auf Pump zu finanzieren.
Dabei ignorieren Anleger oft die vorhandenen Risiken.
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Aktienkauf nur mit verfügbarem Kapital
Ein Aktienkauf erinnert bei
einigen Anlegern an ein Glücksspiel. Sie investieren blind in Aktien.
Zur historischen Entwicklung der Aktie und zu Zukunftsprognosen
wissen sie wenig. Der Reiz liegt im Risiko, da die Gewinnchancen
hoch sind. Wer genügend "Spielgeld" zur Verfügung hat, mag das Risiko
mit dem verbundenen Nervenkitzel eingehen. Der eher konservative
Anleger wird auf diese Weise weder reich noch glücklich. Aktien
eignen sich nicht als kurzfristige Geldanlage, sie sind als Investment
zu sehen. Wer nicht als Nervenbündel enden möchte, verschafft sich
zunächst einen
Überblick, wie viel Kapital zur Verfügung steht. Dafür eignen
sich beispielsweise verschiedene Apps, wie Monefy, Cash Check oder
MoneyControl. Einnahmen und Ausgaben können in Kategorien erfasst
und übersichtlich grafisch dargestellt werden. Sparpotenzial sowie
frei verfügbares Geld erkennt der Nutzer auf einen Blick. Das verfügbare
Kapital für ein Aktien-Investment ist identifiziert. Nun geht es
an die richtige Anlagestrategie, um langfristig Geld zu verdienen.
Aktien-Investment mit Plan
Ein guter Plan ist das halbe
Ziel. Der Einstieg in den Börsenhandel bedarf einer guten Vorbereitung.
Hilfreich ist dabei, die Erwartungen der Realität anzupassen. Der
Aktienhandel eignet sich kaum, um schnell viel Geld zu verdienen.
Hohe Renditen sind in der Regel eine Frage der Zeit und
des Wissens, wie der Aktienmarkt
funktioniert. Für sicherheitsbewusste Anleger, die sich kaum
auskennen, eignet sich ein Einstieg über einen Aktienfonds. Dabei
gilt für Aktien dasselbe wie bei herkömmlichen Geldanlagen: je sicherer
die Anlage, umso niedriger die Rendite. Wer die ganze Rendite für
sich allein möchte, braucht eine Strategie. Der Klassiker ist die
breite Risikostreuung. Dennoch gilt auch hier: ohne jegliches Wissen
zu investieren, führt nicht zum Erfolg. Spezialisierte Plattformen
helfen, sich ein Basiswissen anzueignen. Auf diese Weise lernt der
künftige Anleger, das Potenzial von Aktien zu beurteilen und rationale
Entscheidungen zu treffen.
Aktienhandel: kühlen Kopf bewahren
Aktienhandel bedeutet, nicht
unter Zeitdruck zu investieren und auf den schnellen Gewinn aus
zu sein. Zahlreiche unvorhersehbare Ereignisse können den Aktienkurs
beeinflussen – positiv wie negativ. Als Aktienbesitzer genügt es,
Aktienkurse regelmäßig zu kontrollieren. Täglich wie gebannt vor
den Börsennachrichten zu sitzen und bei fallenden Kursen in Panik
zu geraten, führt zu falschen Entscheidungen. Bei einem temporären
Kursverlust heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Aktien zu verkaufen,
bedeutet, den Verlust zu realisieren. Es genügt völlig, sich selbst
ein Ziel zu setzen, wie viel die Aktie maximal verlieren darf. Oft
liegt im Kursverlust wiederum eine Chance. Der Aktionär kann seinen
Aktienbestand günstig aufstocken. Auf lange Sicht relativiert sich
bei den meisten Aktien der Kursverlust wieder. Wichtig ist immer,
den Überblick zu behalten. Dazu
braucht der Hobby-Aktionär keine teure Software. Zur Wertpapierverwaltung
genügt schon Excel. Mit Basis-Wissen, Erfahrung und dem nötigen
Quäntchen Glück wird dann vielleicht aus dem Hobby-Aktionär ein
erfolgreicher Portfolio-Manager.
Siehe auch: